Warum sind die Umbaumaßnahmen auf Schloss Ringberg notwendig?
Die Tagungs- und Verpflegungskapazitäten des Schlosses stehen aktuell nicht im Einklang mit den Beherbergungsmöglichkeiten. So finden bei voller Auslastung von maximal 60 Tagungsteilnehmenden lediglich 48 von ihnen ein Zimmer auf dem Schloss. Die Gästestatistik aus den Jahren 2015 bis 2018 zeigte, dass bei über einem Drittel aller Tagungen die Kapazitätsgrenzen überschritten wurden, sodass pro Jahr rund 400 Übernachtungen im Tal hinzugebucht werden mussten. Dies verhindert nicht nur das gemeinschaftliche Beisammensein am Abend, sondern bedeutet auch enorme Zusatzkosten und logistische Herausforderungen, da jeweils der Hin- und Rücktransport zum Schloss organisiert werden muss. Mithilfe der neuen Zimmer mit insgesamt 10 Schlafplätzen lässt sich diese Zahl deutlich reduzieren.
Des Weiteren ist aktuell nur eines der 35 Zimmer rollstuhlfreundlich ausgebaut und es gibt keinen barrierefreien Zugang zwischen Haupthaus und Hörsaalbereich. Tagungsgäste im Rollstuhl haben Stand heute keine Möglichkeit, sich selbstständig innerhalb des Schlosses zu bewegen.
Wie ist der Erweiterungsbau auf dem Ringberg geplant?
Der zweigeschossige Neubau soll angrenzend zum Hörsaal am Hang in Richtung Oberburg entstehen. Drei Gästezimmer im Erdgeschoss werden rollstuhlgerecht ausgebaut. Eine zusätzlich im Bereich der Nordterrasse installierte Rampe ist bereits fertig gestellt und ermöglicht einen barrierefreien Zugang zwischen Haupthaus, Tagungsbereich und Erweiterungsbau.
Wer trägt die Kosten für die Baumaßnahmen?
Die Kosten für das geplante Bauvorhaben trägt die Max-Planck-Förderstiftung, da der Ausbau des Schlosses nur mithilfe von privaten Mitteln möglich ist. Die Stiftung fördert seit über zehn Jahren die Forschung der Max-Planck-Gesellschaft, ihre Institute und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.