Schloss Ringberg am Tegernsee - das letzte "Märchenschloss" der Wittelsbacher

Schloss Ringberg am Tegernsee - das letzte "Märchenschloss" der Wittelsbacher

Herzog Luitpold ließ von 1913 bis zu seinem Tod 1973 einen mächtigen Palast hoch über dem Tegernsee errichten. Das beeindruckende Gesamtkunstwerk wird heute von der Max-Planck-Gesellschaft als Tagungszentrum genutzt.

Ausklang wittelsbachischer Bautradition - Begegnungsort der Wissenschaft - erschienen im September 2008

Schloss Ringberg am Tegernsee ist das jüngste und letzte Zeugnis wittelsbachischer Bautradition. Über sechs Jahrzehnte hinweg, von 1913 bis zu seinem Tod im Jahre 1973, ließ Herzog Luitpold in Bayern die Anlage erbauen und verfolgte dieses Projekt mit ähnlicher Intensität, wie einst sein Großcousin König Ludwig II. den Bau seiner »Märchenschlösser« betrieben hatte.

Schloss Ringberg ist ein Raumkunstwerk, das in Europa seinesgleichen sucht. Es spiegelt eindrücklich die künstlerische Widersprüchlichkeit der Epoche zwischen Späthistorismus, Jugendstil, Art déco, Heimatstil, Neoklassizismus, Moderne und national-sozialistischem Klassizismus wider. Sein architektonischer Entwurf lag ebenso wie seine Ausstattung weitgehend in den Händen einer einzelnen Person, des Münchner Malers Friedrich Attenhuber, Luitpolds »Hauskünstler«. Herzog Luitpold vererbte Schloss Ringberg an die Max-Planck-Gesellschaft, die das Schloss heute als Begegnungsstätte für Wissenschaftler nutzt.

Dr. Helga Himen studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften und Soziologie in Heidelberg und München und wurde mit einer Dissertation über »Schloss Ringberg am Tegernsee« promoviert. Im Bayer. Landesamt für Denkmalpflege, dem sie seit 1976 angehört, als Referentin für Denkmalerfassung und -erforschung vor allem der Stadt München zuständig, liegen ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte in der Architekturgeschichte dieser Stadt, insbesondere deren Entwicklung während des sog. Dritten Reiches sowie nach 1945.

Unter Mitarbeit von Heiderose Engelhardt | mit Beiträgen von Otto Meitinger und Manfred Rühle | 160 Seiten mit 93 farbigen und 45 schwarzweißen  Abbildungen | 21 x 26 cm Hardcover | Deutsche Version ISBN 978-3-422-06790-5 | Englische Version ISBN 978-3-422-06828-5

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